13. März 2024.
Die Deutschen werden immer unzufriedener, jammern und streiken sich dabei offenbar in Grund und Boden. Das zeigt der aktuelle Baden-Württemberg Report aus dem März mit über 1.000 Befragten. Gefragt wurde sowohl wie man sich selbst fühlt, als auch wie man die Stimmung der anderen einschätzt. Und das mit überraschenden Ergebnissen. Im Baden-Württemberg-Report, dem größten unabhängigen Stimmungsbarometer des Landes mit inzwischen über 13.000 repräsentativen Online-Interviews, werden die Baden-Württemberger:innen nach ihren großen und kleinen Ängsten und Sorgen befragt.
In der repräsentativen Studie von Kantar im Auftrag aller privaten Radiosender im Land, sagen 49 Prozent - also fast jeder Zweite: Es gehe ihm gut, die persönliche Stimmung ist eher positiv und man blicke zuversichtlich in die Zukunft. Fragt man allerdings: „Wie empfinden Sie die Stimmung der anderen?“, antworten überwältigende 90 Prozent der Baden-Württemberger:innen: sie spüren eine eher negative Stimmung – wohlgemerkt, der anderen. Das Erschreckende daran: Alle fühlen diesen Missmut – egal welches Alter, Geschlecht oder woher sie kommen. Nur drei Prozent sagen: Die Lage habe sich tendenziell verbessert. Je älter und je weiblicher, desto schlechter schätzt man die Stimmung der anderen ein. Die Besserverdienenden sind noch am positivsten gestimmt. 67 Prozent der Menschen im Land, also mehr als zwei Drittel, die überdurchschnittlich gut verdienen, sprechen von einer eher positiven Stimmung.
Über die Gründe der von 90 Prozent der Befragten angegebene, flächendeckende Unzufriedenheit ist man sich einig: Inflation und Poltikverdrossenheit.
Die Entfremdung der Politiker:innen von den tatsächlichen Problemen in der Gesellschaft ist bei den männlichen Befragten mit 67 Prozent das Top-Thema. Die Auswirkungen der Inflation sehen rund 72 Prozent der weiblichen Befragten als Sorgentreiber. Immerhin 40 Prozent sagen in der März-Ausgabe des Baden-Württemberg-Reports, dass die andauernden Streiks und Demos die Menschen zusätzlich auf die inneren Barrikaden bringen. Dabei gilt jedoch: Je jünger – desto mehr Verständnis wird für die Streikenden aufgebracht. 24 Prozent, also jeder Vierte, vertritt die Meinung, die Streik-Möglichkeiten sollten eingeschränkt werden.
Zu wenig Zeit für Beziehungen! Während Inflation und Politikverdrossenheit im März als die häufigsten Gründe für die derzeitige Unzufriedenheit in der Gesellschaft genannt wurden, sind die privaten Stimmungskiller in Familie und Partnerschaft: zu wenig gemeinsame Zeit. Mann und Frau möchten gerne mehr Zeit miteinander verbringen. Auch das zeigt der Baden-Württemberg-Report, dass Beziehungen besser wären, hätte man mehr Zeit füreinander. Somit gilt das eigene Zeitmanagement als Beziehungs-Stimmungskiller Nummer eins. Gleich darauf folgt ein stressiger Job. Wenn die Arbeitsstelle so stresst, dass sie der Beziehung schadet, nervt das die Befragten am zweitmeisten – jeder Dritte gibt sogar an, dass dies aktuell der Fall ist und die Beziehung durch die Arbeitsbelastung konkret gefährdet ist.
Jeder sechste Mann wünscht sich mehr Sex als Stimmungsaufheller: 18 Prozent der Männer wünschen sich für die Belebung ihrer Beziehung wieder mal mehr Sex – bei den Frauen sind es lediglich vier Prozent.
Der Baden-Württemberg-Report ist eine repräsentative Befragung im Auftrag aller privaten Radiosender im Lande, mit inzwischen über 12.000 Befragten. Seit September 2022 bis Januar 2024 werden die Menschen im Südwesten zu ihrer Einschätzung der Maßnahmen der Bundesregierung und ihrer aktuellen Stimmungslage befragt. Die repräsentative Online-Studie wird quotiert nach Alter, Geschlecht sowie Stadt und Landbevölkerung und wird von dem Marktforschungsinstitut KANTAR, ehemals Emnid/Infratest durchgeführt.
Finanziert wird der Report durch die Sender antenne 1 Neckarburg Rock & Pop, baden.fm, bigFM, Das neue Radio Seefunk, DIE NEUE 107.7, die neue Welle, DONAU 3 FM, ENERGY, HITRADIO antenne 1, HITRADIO OHR, Neckaralb Live, Radio 7, RADIO REGENBOGEN, Radio Ton, REGENBOGEN 2, und SCHWARZWALD RADIO.